Freitag, 8. Juni 2018

Die weibliche Stimme

Die weibliche Stimme ist heute tiefer, als noch vor einigen Jahren: Das zeigt eine Studie der Uniklinik Leipzig!
Es stellte sich jedoch heraus, dass die Ursache dafür, weder in anatomischen noch hormonellen Veränderungen begründet liegt. Sozialpsychologische und gesellschaftliche Gründe in der Änderung des weiblichen Rollenbildes sind wahrscheinlich dafür verantwortlich: Frauen treten heute selbstbewusster auf, sind beruflich erfolgreich und verdienen mehr Geld. Eine tiefere Stimme signalisiert Kompetenz und Glaubwürdigkeit und schafft Vertrauen. Bezeichnend ist, dass Frauen in Ländern, wo die Gleichberechtigung weit fortgeschritten ist, die tiefsten Stimmen haben. In Japan hingegen haben Frauen die höchsten Stimmen der Welt: Sie gelten dort als Schönheitsideal!  

Meine Interpretation dieser Studie: Frauen sind oft nur all zu gern bereit sich zu "verbiegen", um zu gefallen, egal ob in der Schönheit, durch Kleidung und Schmuck oder eben den Klang ihrer Stimme. Frauen entwickeln oft Stimmstrategien um niedlich, süß, … zu klingen, um zu bekommen was sie wollen. Dafür stellen sie ihre eigene Gesundheit hintan und verlieren den Bezug zu ihrer Mitte. Ohne die Anbindung an die eigene Mitte kann niemand stimmlich überzeugen, weder Frau noch Mann. Wenn wir auf gesellschaftspolitische Veränderungen warten, verlieren wir wertvolle Zeit, denn anatomisch und hormonell sind wir Frauen offensichtlich seit jeher in der Lage, kompetent und selbstbewusst zu klingen. Investieren wir also in die Entwicklung unserer Stimme und damit in die Entwicklung unserer Persönlichkeit! 

Elisabeth Leeb


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