Samstag, 7. Juli 2018

Tag des Kusses 6.7.2018


Leider konnte ich gestern, am Tag des Kusses, meinen Blog nicht betreuen, ich war beschäftigt ;-) ... 
Dennoch möchte ich über die beiden wichtigsten Artikulationswerkzeuge für gutes Küssen und gutes Sprechen schreiben: Lippen und Zunge. Wenn man an seiner Stimme und dem richtigen Stimmsitz arbeitet, dann kommt man um ein Training dieser beiden Muskelgruppen nicht herum. Im Training lernt man unbewusste Abläufe ins Bewusstsein zu holen und die einzelnen Bereiche, z. B. des Zungenmuskels oder des Ringmuskels um die Lippen, getrennt voneinander zu benützen und baut so Muskelkraft auf.

Und was gibt es Schöneres, wenn man beim Küssen weiß was man tut und Zunge und Lippen gekonnt einsetzen kann. Hier ein paar Übungen fürs „sinnliche“ Artikulieren und für zukünftige KüssmeisterInnen: Fischmund, Pferdeschnauben oder Lippenflattern, Zungenkreisen abwechselnd 3x links und 3x rechts herum, mit der Zungenspitze den Gaumen entlang nach hinten streichen, mit dem hinteren Teil der Zunge am Gaumen nach vorne streichen (bei offenem Mund), die Seitenränder der Zunge zu einem Röllchen formen, in den Spiegel schauen und sich selbst die Zunge zeigen, die Zungenspitze an den unteren Schneidezähnen anlegen und den hinteren Teil der Zunge nach vorne wölben, traurige Mundwinkel und lachende Mundwinkel in raschem Wechsel 10x hintereinander,… der Phantasie sind auch hier, wie beim Küssen, keine Grenzen gesetzt!

Dienstag, 3. Juli 2018

Die Rolle der Stimme


SprecherInnen oder SängerInnen müssen über das Ausdruckspotential ihrer Stimme reflektieren, um es beständig weiter zu entwickeln. Und somit wird die Stimme zum Medium, sie wird Verstärkung und Vermittlerin zwischen Text/Lied und den Zuhörenden.
Die HörerInnen vernehmen nicht nur den Stimmklang und den Inhalt des Gesagten, sondern sie spüren die Stimme förmlich.
Der ganze Akt des Sprechens und Zuhörens kann so zu einem sinnlichen Erlebnis werden. S. Marx (Sprech- und Hörwelten, S.48ff) spricht von einer taktilen Berührung: Unsere Stimme streicht und berührt die Ohren der Menschen. Es lohnt sich also in die Verbesserung der eigenen Stimmqualität zu investieren, egal ob Profi oder nicht, denn wir wollen doch alle berühren und berührt werden. 💞

Freitag, 8. Juni 2018

Die weibliche Stimme

Die weibliche Stimme ist heute tiefer, als noch vor einigen Jahren: Das zeigt eine Studie der Uniklinik Leipzig!
Es stellte sich jedoch heraus, dass die Ursache dafür, weder in anatomischen noch hormonellen Veränderungen begründet liegt. Sozialpsychologische und gesellschaftliche Gründe in der Änderung des weiblichen Rollenbildes sind wahrscheinlich dafür verantwortlich: Frauen treten heute selbstbewusster auf, sind beruflich erfolgreich und verdienen mehr Geld. Eine tiefere Stimme signalisiert Kompetenz und Glaubwürdigkeit und schafft Vertrauen. Bezeichnend ist, dass Frauen in Ländern, wo die Gleichberechtigung weit fortgeschritten ist, die tiefsten Stimmen haben. In Japan hingegen haben Frauen die höchsten Stimmen der Welt: Sie gelten dort als Schönheitsideal!  

Meine Interpretation dieser Studie: Frauen sind oft nur all zu gern bereit sich zu "verbiegen", um zu gefallen, egal ob in der Schönheit, durch Kleidung und Schmuck oder eben den Klang ihrer Stimme. Frauen entwickeln oft Stimmstrategien um niedlich, süß, … zu klingen, um zu bekommen was sie wollen. Dafür stellen sie ihre eigene Gesundheit hintan und verlieren den Bezug zu ihrer Mitte. Ohne die Anbindung an die eigene Mitte kann niemand stimmlich überzeugen, weder Frau noch Mann. Wenn wir auf gesellschaftspolitische Veränderungen warten, verlieren wir wertvolle Zeit, denn anatomisch und hormonell sind wir Frauen offensichtlich seit jeher in der Lage, kompetent und selbstbewusst zu klingen. Investieren wir also in die Entwicklung unserer Stimme und damit in die Entwicklung unserer Persönlichkeit! 

Elisabeth Leeb